Um große Schüttmengen kontinuierlich zu erfassen, zu regeln und zu dosieren, kommen Massendurchfluss-Messgeräte zum Einsatz. Sie dosieren hochgenau nach dem Coriolisprinzip, einem einzigartigen Messprinzip für Schüttgüter durch direkte, schnelle Messwerterfassung.

Das Wirkprinzip der Corioliskraft basiert auf einen Naturgesetz, bedingt durch die Drehung der Erde und die daraus resultierende Zentrifugalkraft. Näher beschrieben unter dem verlinktem Beitrag zur Corioliskraft.

In Bezug auf Schüttgüter funktioniert die Corioliskraft exakt nach diesem Prinzip: Nachdem das Schüttgut auf ein rotierendes Messrad trifft, das die Erdbewegung simuliert, wird die entstehende Zentrifugalkraft genutzt. Sie bewegt die Schüttgutpartikel an den Leitschaufeln nach außen. Auf dem Messrad passiert nun das Gleiche wie z. B. mit Luftströmen über der Erde: Durch die Beschleunigung in Umfangsrichtung unterliegt das Schüttgut der Coriolis-Kraft. Sie wird als messbare Größe erfassbar. Dieses Prinzip funktioniert in der Praxis sogar bei sich änderndem Schüttgewicht und unterschiedlicher Korngröße. Die Messung erfolgt proportional zur gravimetrischen Förderstärke.

Erstaunlich ist hierbei die hohe Genauigkeit der eichfähigen Daten. Der MULTICOR® R von Schenck Process misst den Materialstrom zum Beispiel mit einer Genauigkeit ab 0,5 Prozent.

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